
Gesundheitskongress des Westens 2010 fragt nach der Zukunft der Krankenhäuser
Berlin/Essen (26.2.2010) - Der Gesundheitskongresses des Westens 2010 am 10. und 11. März in Essen beschäftigt sich in mehreren Veranstaltungen mit der Zukunft der deutschen Krankenhäuser. Die relevanten Fragen lauten: Wer bestimmt die Krankenhausplanung? Wie weit sind die Krankenhäuser in Sachen Qualitätssicherung? Wie erzielt man durch IT und Prozessoptimierung Effizienzgewinne im Krankenhaus? Welche Rolle spielt die Kommunikation für die Partnerschaft zwischen ambulanter und stationärer Versorgung?
Am zweiten Kongresstag, 11. März 2010 von 11 bis 12:30 Uhr wird die Frage aufgeworfen, wie es nach dem Ende der Konvergenzphase weitergeht. Kommt es zu mehr Wettbewerb? Es reiche nicht mehr aus, „Kostensteigerungen und Erlösentwicklung in der Balance zu halten“, sagt Dr. Georg Greve, Erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See. Es gelte „das Leistungsspektrum weiter zu entwickeln, attraktivere Rahmenbedingungen für Leistungsträger in den klinischen Diensten zu schaffen, notwendige Investitionen zu schultern und ein attraktiver Partner für die Krankenkassen zu bleiben – nur so kann ein Haus im Wettbewerb bestehen.“
„Das Management der Krankenhäuser hat sich unter den schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen der letzten Jahre zwar erheblich professionalisiert“, erläutert Dr. Reinhard Wichels, Partner und Leiter des Krankenhaussektors der Unternehmensberatung McKinsey & Company. Allerdings verlange der kontinuierlich wachsende Wettbewerb wesentlich mehr als Fallzahl- und Kostenkontrolle. „Das Krankenhaus von Morgen ist ein Multitalent mit einer breite Palette an Fähigkeiten: erfolgreiche Hospitäler managen Versorgungsqualität und Patientensicherheit, wissen um die Relevanz von CRM und entwickeln attraktive Karrierepfade zur Rekrutierung von hervorragendem Personal.“
Hans Adolf Müller, Leiter des Gesundheitsmanagements der Knappschaft, ist ausgewiesener Krankenhausexperte: „Wir haben viel Zeit und Kraft in die Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Niedergelassenen gesteckt. Das zahlt sich jetzt aus.“ Die organischen Wachstumsraten der knappschaftseigenen Häuser lägen regelmäßig oberhalb der direkten Wettbewerber. Darüber hinaus habe man den Wert von IT-unterstützten Behandlungspfaden erkannt und in ausgewählten Standorten erfolgreich etabliert. Der Effizienzgewinn sei erheblich.
Dr. Dorothea Dreizehnter, Geschäftsführerin der Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH bestätigt einen positiven Trend für Krankenhäuser. Seit 2001 gehe es bei Vivantes stetig aufwärts – nicht nur in der Qualität der Versorgung, sondern auch mit steigenden Fallzahlen, positiven Erlösen und internationaler Medizin.