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Gesundheitskongress des Westens am 17. und 18. April 2024 in Köln

Große Kliniken, kleine Kliniken: Wie wird die neue Krankenhauswelt aussehen?

Angesichts des Fachkräftemangels bei zukünftig steigender Patientenzahl sowie der schwierigen wirtschaftlichen Situation der Krankenhäuser muss sich die deutsche Kliniklandschaft grundlegend verändern. Die Maximalversorger könnten künftig, so lautet eine Überlegung, die Rolle des Steuerrads in einer Region übernehmen, wobei die Häuser der Grund- und Basisversorgung das Rückgrat der Versorgung bilden würden. Eine optimale Versorgung und Resilienz können aber nur durch regionale Netzwerke geschaffen werden, sind sich die Entscheidungsträger aus den Kliniken einig.
 
„In der Pandemie hat sich gezeigt, dass Netzwerkstrukturen wesentlich sind, um eine effiziente Patientenversorgung und bestmögliche Verteilung der Ressourcen zu erhalten“, betont Prof. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender Charité – Universitätsmedizin Berlin. Die Universitätsmedizin könne hierbei durch ihre versorgende, forschende, beratende, ausbildende und koordinierende Funktion in vielfältiger Weise von zentraler Bedeutung sein.
  
Nach Überzeugung von Prof. Dr. Alex W. Friedrich, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzen der Universitätsklinikum Münster, werden der Universitätskliniken in diesen regionalen Netzwerken eine koordinierende Rolle spielen, um alle Partner zu unterstützen und in ihrer Funktion zu stärken sowie die Abstimmung zu regionalen Patientenpfaden und regionalen Boards zu moderieren. Zudem seien Universitätskliniken Forschungs-Hubs des Landes, um die Zukunft der Versorgung zu gestalten und sich mit ihrer Region eng zu vernetzen. „Dies ist Teil des Systemauftrages der Universitätskliniken und schafft im täglichen Handeln neben der optimierten Patientenversorgung die erforderliche Resilienz, um für Krisen aller Art besser vorbereitet zu sein“, betont Friedrich.
 
Neben der neuen Bundesgesetzgebung, einer grundlegend neuen Finanzierungsform sowie der Landesplanung, sei dafür vor allem auch ein neuer Mindset aller Beteiligten erforderlich. Wie der Weg vom Konkurrenz- zum regionalen Kooperationsmodell gelingt, diskutieren Kroemer und Friedrich in der Session „Große Krankenhäuser als Steuerrad regionaler Versorgungsstrukturen?“ mit Dr. Dirk Albrecht, Vorsitzender der Geschäftsführung Contillia GmbH, und Prof. Dr. Claudia Hornberg, medizinische Fakultät Bielefeld.
 
Welche Rolle spielen dabei die kleiner Häuser der Grund- und Basisversorgung? René Thiemann, Geschäftsführer Hüttenhospital gGmbH und Städt. Krankenhaus Maria-Hilf Brilon gGmbH, zieht eine Parallele zu Klein- und Mittelbetrieben aus anderen Branchen, die bekanntlich das Rückgrat der deutschen Wirtschaft sind. „Die guten unter ihnen konzentrieren sich auf das, was sie sehr gut können und erreichen damit Exzellenz und oft sogar Marktführerschaft“, betont er. Sie würden auf Kundennähe, Innovationsbiss, Kooperation und Sozialpartnerschaft setzen und so ganz nebenbei auch flexibel und resilient.
 
Ob sich dieses Erfolgsrezept auch in der Welt der Krankenhäuser realisieren lässt und  leistungsfähige kleine und mittlere Häuser mit ausgewählten Exzellenzen sowie mit regional-vernetzter und patientenorientierter Zusammenarbeit zum Salz in der Suppe einer zukunftsfähigen Krankenhauslandschaft werden könnten, diskutiert Thiemann in der Session „Das kleine Krankenhaus: Merkmale, Managementstrategien und Perspektiven“ mit Sassan Pur, Geschäftsführer Hessenklinik Stadtkrankenhaus Korbach gGmbH, Thomas Bublitz, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V., und Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Eckhard Nagel, Geschäftsführender Direktor Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften Universität Bayreuth.
 
Der Gesundheitskongress des Westens steht in diesem Jahr unter dem Motto „Bereit zur Veränderung – nutzen wir die Chance!“. Knüpfen Sie neue Kontakte im Ausstellungsforum und diskutieren Sie über brandaktuelle Themen des deutschen Gesundheitswesens mit den Entscheidungsträgern aus Klinik, Praxis, aus Gesundheitspolitik und -wirtschaft, aus der Forschung und Wissenschaft sowie der Pflege. Seien Sie dabei beim führenden Kongress für Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft im Westen Deutschlands.
 
Buchen Sie Ihr Ticket auf: https://www.gesundheitskongress-des-westens.de/anmeldung/kongressanmeldung-2024

Wir freuen uns darauf, Sie am 17. und 18. April 2024 in Köln begrüßen zu dürfen.
  
Mit freundlichen Grüßen
 
Ihre Kongressleiterinnen
 
Claudia Küng & Diana Kleine