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Krankenhausstrukturfonds: Zehn Milliarden für Strukturoptimierung?

Legt man die Krankenhausstruktur Sachsens zu Grunde, könnten bis zum Jahr 2025 nach Berechnungen des RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung bundesweit 286 Krankenhausstandorte geschlossen, viele Betten verlagert und sogar 37.800 Betten abzubauen. Obwohl die Wissenschaftler dafür einen Finanzbedarf von weiteren 10 Milliarden Euro ermittelt haben, den der Krankenhausstrukturfonds an Fördermitteln benötigen wird, ergebe sich insgesamt vor allem wegen dann effizienteren Betriebsgrößen ein volkswirtschaftlicher Gewinn.

Die Krankenhausdichte in Deutschland liegt deutlich über jener der meisten OECD-Staaten. Der Anteil kleiner Häuser ist daher größer, was vergleichsweise hohe Betriebskosten verursacht. Doch weil ein Krankenhaus oder einzelne Abteilungen zu schließen mit hohen politischen und finanziellen Hürden verbunden ist, hat der Gesetzgeber im Jahr 2016 mit dem Krankenhausstrukturgesetz einen Strukturfonds eingerichtet und mit einer Milliarde Euro Mitteln ausgestattet. Mit diesem Geld wird seitdem die Bündelung und Reduktion von Krankenhauskapazitäten gefördert.
 
Das RWI hat 128 beantragte Förderprojekte des Fonds untersucht. Dabei ermittelten die Wissenschaftler, dass 87 Prozent der Mittel für Maßnahmen zur Verlagerung von Kapazitäten zwecks Konzentration von Leistungen verwendet wurden, 13 Prozent führten zu einer Schließung eines Krankenhauses oder zur Umwandlung von Krankenhauskapazitäten in Hospiz-, Pflege- oder Rehaeinrichtungen.
 
Um die Effizienz des Strukturfonds im Hinblick die Mittelverwendung, schlägt das RWI die Einführung eines Punktesystems vor. Bei diesem würde der Wegfall von Betten im Rahmen einer Standortschließung höher bewertet als die Verlagerung von Betten. Außerdem würde es erlauben, dass die Krankenhausträger im Wettbewerb um die knappen Mittel des Strukturfonds selbst Anträge stellen könnten.
 
Unter dem Titel „Hat das Krankenhausstrukturgesetz etwas bewirkt? Eine Zwischenbilanz“ diskutieren das Thema auf dem Gesundheitskongress des Westens: Prof. Dr. Boris Augurzky, Leiter des Kompetenzbereichs Gesundheit im RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Andreas Schlüter, Hauptgeschäftsführer der Knappschaft Kliniken, Achim Schäfer, Geschäftsführer des Medizinischen Zentrum für Gesundheit Bad Lippspringe, und Dr. Axel Paeger, CEO & Vorstandsvorsitzender der Ameos Gruppe.
 
Der Gesundheitskongress des Westens steht diesmal unter dem Motto „Das Gesundheitswesen muss zusammenwachsen“. Es werden wieder rund 1.000 Besucher erwartet – Klinikmanager, Ärzte, Verantwortliche aus Gesundheitspolitik und -unternehmen, aus Forschung und Wissenschaft sowie der Pflege. Die zwölfte Auflage der jährlich ausgerichteten Veranstaltung findet am 13. und 14. März 2018 im Kölner Kongresszentrum Gürzenich statt.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihre Claudia Küng

Claudia Küng
Kongressleitung
Geschäftsführerin
WISO S. E. Consulting GmbH | Nymphenburger Straße 9 | 10825 Berlin

Geschäftsführung:
Dr. Ingrid Völker, Geschäftsführende Gesellschafterin
Claudia Küng, Geschäftsführende Gesellschafterin
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