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Arztberuf vor tiefgreifendem Wandel durch den modernen Google-Patienten?

„Doctor on Demand“ ist der Name einer US-amerikanischen Smartphone-App, mit der Patienten sich per Video von Callcenter-Ärzten telemedizinischen Rat ohne Wartezeit holen können. Der Name der App wie auch die Funktionalität lassen erahnen, in welch grundlegender Weise der Arztberuf sich in absehbarer Zeit verändern könnte – auch wenn Fernbehandlung via App hierzulande einstweilen noch verboten ist.

Pro- und Contra-Argumente solcher Trends diskutieren am 8. März in Köln auf dem Gesundheitskongress des Westens Dr. Markus Müschenich vom Bundesverband Internetmedizin und Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein und Chef der Arztgewerkschaft Marburger Bund. Titel der Veranstaltung: „Ende des Herrschaftswissens: Veränderung des Arztberufs durch den modernen ‚Google-Patienten?“

Längst geht es nicht mehr nur um ein wenig Spielerei von Handy-Liebhabern: Über 200.000 Diabetiker weltweit nutzen bereit die Online-Plattform mySugr, die eine Optimierung der Diabetes-Therapie mittels Apps und Online-Services anbietet. Der Pharmakonzern Roche hat sich kürzlich daran beteiligt. Und rund 120.000mal wurde eine App heruntergeladen, davon 60.000mal in Deutschland, mit der Hautstörungen durch Übertragung eines Fotos an einen Hautarzt preiswert innerhalb von 48 Stunden begutachtet werden können – trotz aller Warnungen hiesiger Dermatologen vor der Ferndiagnostik.

In welchem Maße sich Umwälzungen im Berufsbild des Arztes anbahnen könnten, zeigt sich besonders am Engagement des Google-Konzerns im Geschäft mit der Telemedizin: Mehr als 150 Wissenschaftler beschäftigen sich in einem Unternehmen des Google-Konzerns schon mit digitalen Medizinprojekten: Eine Kontaktlinse für Diabetiker, die einmal pro Sekunde den Blutzuckerspiegel misst und den Wert an beliebige Systeme übertagen kann, wird bald schon auf dem Markt kommen – der Pharmakonzern Novartis hat bereits eine Lizenz erworben. Für ein Blutentnahmesystem, mit dem jeder Laie seine Blutprobe selbst analysieren kann, hat Google ein Patent beantragt. Google arbeitet auch an einer Pille, die magnetische Nanopartikel in den Blutkreislauf einschleusen soll, die ihrerseits dort nach Krebszellen fahnden und etwaige Funde an ein ebenfalls magnetisches Fitness-Armband melden.

Strategische Mitgestaltung der Ärzte bei diesem Trend statt Skepsis, das empfiehlt der Bundesverband Internetmedizin: „Wenn die Ärzteschaft es nicht schafft, die Telemedizin aktiv für sich zu sichern, dann wird sie ganz schnell durch andere abgedeckt werden“, mahnt Verbandsvorstand Dr. Markus Müschenich.

Beim zehnten Gesundheitskongress des Westens erwarten wir wieder rund 900 Besucher - Klinikmanager, Ärzte, Verantwortliche aus Gesundheitspolitik und Gesundheitsunternehmen, aus Forschung und Wissenschaft.

Seien Sie dabei! Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Ingrid Völker

Dr. Ingrid Völker
Geschäftsführende Gesellschafterin
WISO S. E. Consulting GmbH | Nymphenburger Straße 9 | 10825 Berlin

Geschäftsführung:
Dr. Ingrid Völker, Geschäftsführende Gesellschafterin
Claudia Küng, Geschäftsführende Gesellschafterin
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