Innovations-Studie des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt deutlich höheren Stellenzuwachs in der Gesundheitsbranche im Vergleich zur Gesamtwirtschaft - Medizinische-technische Neuerungen können auch Kosten senken


Berlin/Essen, 13.01.2011 - Innovationen der deutschen Gesundheitswirtschaft führen nicht nur zu überdurchschnittlich vielen neuen Arbeitsplätzen und starkem Wachstum der Branche, sondern in bestimmten Bereichen auch zu einer Senkung der Krankheitskosten. So konnten zum Beispiel verbesserte Diagnostik, Medikamente und Medizintechnik Patienten mit Herzkrankheiten signifikant helfen und damit deren Krankenstand verringern. Prozessinnovationen wie etwa die telemedizinische Überwachung zu Hause können Krankenhauskosten senken. Das sind Teilergebnisse einer aktuellen Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums, die beim Gesundheitskongress des Westens 2011 in Essen präsentiert wird.

Prof. Dr. Klaus-Dirk Henke von der TU Berlin wird in der entsprechenden Veranstaltung am 15. März um 15 Uhr näher erläutern, welche direkten und indirekten ökonomischen Wirkungen der medizinisch-technische Fortschritt hat. Er zeigt außerdem auf, welche Innovationshemmnisse bestehen. Anschließend diskutieren ausgewiesene Experten darüber, wie das Innovationsklima künftig positiv beeinflusst werden kann.

Die Gesundheitswirtschaft – das zeigt diese Studie deutlich - zählt zu den innovativsten Branchen in Deutschland. Die medizinisch-technischen Neuerungen fördern auch branchenübergreifend Wachstum und Strukturwandel und sind ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der Volkswirtschaft. Während die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland im Zeitraum 2000 bis 2008 insgesamt um knapp drei Prozent zunahm, verzeichnete die Gesundheitswirtschaft einen Zuwachs von mehr als 12 Prozent. Auch während der Wirtschaftskrise 2008/2009 stellten Krankenhäuser und ambulante Einrichtungen in Deutschland Personal ein - in vielen anderen Branchen wurden Stellen abgebaut.

Rund 800 Besucher werden in der Essener Philharmonie erwartet.