Newsletter vom 19.03.2012


Fachkräftemangel verlangt grundlegende Strukturreformen.

Gesundheitskongress des Westens formuliert klare Positionen und verzeichnet neuen Besucherrekord in Köln.

Mit nahezu 900 Teilnehmern hat der GESUNDHEITSKONGRESS DES WESTENS 2012 in Köln seine Besucherzahl gegenüber den Vorjahren noch einmal deutlich gesteigert und verzeichnet einen neuen Besucherrekord. Wichtiges Fazit des Kongresses ist, dass man dem zentralen Thema Personalknappheit nur durch umfassende Strukturreformen des Gesundheitssystems begegnen kann.

In ihrer Rede zum Auftakt des zweiten Kongresstages mahnte die Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen, Barbara Steffens, effizientere Strukturen für das gesamte Gesundheitssystem an. Nur so könne man zukünftig knappe Personalressourcen und steigende Bedarfe unter einen Hut bringen. Sie sagte: „Die Strukturen im Gesundheitssystem werden perspektivisch in ihrer heutigen Form nicht mehr tragen. Die wachsende Zahl älterer Menschen bedingt andere Bedarfe in der Versorgung und Behandlung, und das vor dem Hintergrund weniger Personals.“ Für den Bereich der Delegation sprach sich Steffens dafür aus, dass es für Patienten das Beste sei, wenn die Delegation in einem abgestimmten Diskurs der Akteure stattfinde. Die Delegation bestimmter Aufgaben und Tätigkeiten muss der Lenkung des Arztes unterstehen und durch multiprofessionelle Teams erfolgen. Sie sprach sich ebenfalls dafür aus, dass Reha-Maßnahmen bereits während des Krankenhausaufenthaltes durchgeführt werden müssen.

„Dem zentralen Thema Personalknappheit können wir nur durch umfassende Reformen begegnen, die die Umstrukturierung des gesamten Gesundheitssystems betreffen “ Mit dieser Formulierung fasste der Kongresspräsident, Senator a. D. Ulf Fink, die Diskussionen des diesjährigen Leitkongresses der Gesundheitswirtschaft in NRW zusammen. Zum Abschluss der Veranstaltung, die am 14. Und 15. März in Köln stattfand, betonte Fink, dass die Akteure der Gesundheitsbranche in keinem Bereich verschwenderisch mit der knappen Ressource Personal umgehen und es nicht an der nötigen Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden fehlen lassen dürfen. Das hätten die Positionen der Experten in den mehr als 100 Referaten deutlich gemacht. „Jetzt gilt es, konsequent den Personaleinsatz im ambulanten Sektor zu erhöhen. „Ambulant vor stationär“ lautet die Devise für die Zukunft.

„Das starke Interesse an diesem Kongress zeigt, dass die Entscheider der Gesundheitsbranche aus Politik und Wirtschaft erkannt haben, wie wichtig gerade in den aktuellen stürmischen Zeiten der Austausch der Ideen und Argumente sowie das Formulieren gemeinsamer Positionen sind“, freute sich Kongresspräsident Ulf Fink. Er kündigte für den 20. und 21. März 2013 den 7. GESUNDHEITSKONGRESS DES WESTENS an.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Ingrid Völker